Osteopathie
Die Behandlung der Spannungsstrukturen des Körpers erfordert eine Untersuchung aller Spannungs-tragenden Gewebe. Das sind vor allem die Bindegewebe, also Knochen, Sehnen, Bänder, Gelenke, Verschiebeschichten, Faszien (Umhüllungen von Organen), … weniger die Muskeln, denen im wesentlichen kompensatorische und dynamische Funktionen zugesprochen werden müssen. In den Bindegeweben manifestiert sich jede chronische Verspannung, oder allgemein gesagt: Störung, des inneren Gleichgewichts. Solche Störungen können harmlos sein und vom Körper gut kompensiert werden, oder, vor allem wenn sie chronifizieren, zu stärkeren Beeinträchtigungen der Körper-Statik, bis hin zu Beeinträchtigung von organischen Funktionen,
also Krankheit führen. In der osteopathischen Behandlung wird nun versucht die Spannungsstruktur der Bindegewebe zu bearbeiten. Dort wo zu hohe Spannung im Körper entstanden ist, wird mit schonenden, also an die Gewebestruktur angepassten, Techniken eine Lösung aus dem Spannungsmuster herbeigeführt. Dabei wird niemals mit Überdehnungen, Schmerz und übertriebener Kraft gearbeitet sondern mit den Selbst-Regulationskräften des Körpers. Wenn z.B. eine Spannungsstruktur für den Körper eine wesentlich stabilisierende Funktion hat ist eine Lösung nicht ohne weiteres möglich. Ein aufbrechen einer solchen Spannung würde große Instabilität produzieren und wäre somit dysfunktional. Der Körper muß also in einzelnen Schritten zu einer Veränderung geführt werden. Den schonenden und für den Menschen verträglichsten Weg zu finden ist das Ziel der osteopathischen Arbeit.